Kauf-Button: Twitter macht Schluss

Kauf-Button: Twitter macht Schluss

Hatte Twitter als einer der letzten Social Networks einen Kauf-Button integriert, ist jetzt bereits schon wieder Schluss damit. Das Kurznachrichtennetzwerk will den Button wieder entfernen. Was hat Twitter zu diesem Schritt bewogen?

PayPal Commerce: Checkout-Button außerhalb von Onlineshops

PayPal Commerce: Checkout-Button außerhalb von Onlineshops

Während der Kauf-Button lange ausschließlich im vertrauten Umfeld des Onlineshops platziert wurde, hat die wachsende Verknüpfung von Social Media und Webshops die Grenzen des gewohnten Online-Shoppings überschritten. User können mittlerweile in einem Großteil der sozialen Netzwerke von Produktanzeigen via Kauf-Button direkt in die jeweiligen Onlineshops und den angeschlossenen Checkout springen. Eine wirkliche Aufhebung der Grenze zwischen Onlineshop und externen Produktanzeigen hat hierbei jedoch noch nicht stattgefunden. Der Kauf erfolgt nach wie vor im Shop selbst. PayPal will dies jetzt mit PayPal Commerce ändern.

Widerrufsbelehrung: Platzierung unterhalb des Kauf-Buttons erlaubt?

Widerrufsbelehrung: Platzierung unterhalb des Kauf-Buttons erlaubt?

Im Rahmen der Einführung der Button-Lösung hat der Gesetzgeber eine Reihe strenger Anforderungen an den Checkout von Onlineshops eingeführt, die den Webseitenbetreibern bestimmte Informationspflichten auferlegen. Auf der Bestellübersichtsseite müssen seitdem gemäß § 312 j Absatz 2 BGB Details zu Produkteigenschaften, Gesamtpreis, Liefer- und Versandkosten, Vertragslaufzeit und Kündigungsbedingungen aufgeführt werden. Auch die Widerrufsbelehrung muss im Checkout gut sichtbar platziert werden, so dass sie von potenziellen Kunden nicht übersehen wird. In der Regel findet sich der Hinweis zum gesetzlichen Widerrufsrecht oberhalb des Kauf-Buttons, um den strengen Anforderungen gerecht zu werden. Dürfen Händler die Widerrufsbelehrung auch unterhalb des Buttons platzieren?

Twitter führt Kauf-Button ein: Potential für Händler?

Twitter führt Kauf-Button ein: Potential für Händler?

Die Usability-Lücke zwischen Social-Media-Anzeige und tatsächlichem Produkterwerb ist nach wie vor nicht gänzlich geschlossen, so dass Konsumenten nur selten von Facebook oder Instagram direkt im Onlineshop landen. Der Kurznachrichtendienst Twitter führt jetzt, zunächst in den USA, einen Kauf-Button ein. Als letztes der großen Networks: Pinterest, Youtube, Instagram und Facebook verfügen bereits über vergleichbare Features. Da der Button auch hierzulande eingeführt werden dürfte, kommt die Frage auf: Welches Potential bietet sich Händlern?