Kunden in den eigenen Onlineshop zu locken, ist eine Sache, sie auch zu einem Kaufabschluss zu bringen, ist wiederum eine völlig andere. Zahlreiche Online-Händler weisen einen hohen Traffic in ihrem Shop auf, einen Einkauf tätigen dann jedoch nur wenige Kunden, so dass die Konversionsrate im Keller liegt. Wo im Einkaufsprozess finden die meisten Kaufabbrüche statt und was tun Händler dagegen? Mit diesen Fragen hat sich jetzt eine aktuelle Studie des Payment Service Providers Sage Pay befasst.

46 Prozent der Kaufabbrüche beim Payment

Der „Sage Pay Benchmark Report für den Onlinehandel“ hat über 300 Online-Händler in Deutschland befragt, um herauszufinden, wo während des Einkaufs der Webshop vom Kunden wieder verlassen wird.  Dabei kam die Befragung zu dem Ergebnis, dass 46 Prozent der Kaufabbrüche beim Payment stattfinden. Finden Kunden nicht die von ihnen präferierte Zahlungsart, verlassen sie den Onlineshop, um ihren Kauf woanders zu tätigen. Dabei handelt es sich um ein für Webshop-Betreiber bekanntes Problem, da fraglich ist, ob die eigenen Erwartungen mit den Erwartungen der Kunden beim Thema Payment überhaupt vereinbar sind.

Weiter fand die Studie heraus, dass 22 Prozent der Verbraucher ihren Einkauf bei den Liefer- und Versandkosten abbrechen und 22 Prozent bei der Bestätigung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Händler ziehen keine Schlüsse aus Kaufabbrüchen

Was tun Webshop-Betreiber gegen hohe Abbruchraten? 60 Prozent der Händler unternehmen nichts, da sie nicht wissen, an welcher Stelle die Kaufabbrüche erfolgen. Obwohl sich technisch problemlos ermitteln lässt, wo Kunden den Shop verlassen, greifen also nur 40 Prozent der Händler auf entsprechende Programme zurück. Für eine Steigerung der Konversionsrate ist eine Bestimmung des Grunds für einen Kaufabbruch jedoch unverzichtbar, um ein besseres Verständnis des Käuferverhaltens zu erhalten und so den eigenen Shop optimieren zu können.

Was lässt Kaufabschlüsse steigern?

Neben der Vermeidung von Kaufabbrüchen hat die Studie auch Maßnahmen untersucht, die die Zahl der Kaufabschlüsse steigern lässt. Dazu wurden Online-Händler mit überdurchschnittlichen hohen Konversionsraten nach ihren Strategien befragt. Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass diese Webshops überproportional  häufig Maßnahmen zur Kundenmotivation einsetzen. So boten 58 Prozent dieser Händler ihren Kunden eine Geld-zurück-Garantie, 52 Prozent warben mit einer Lieferung am nächsten Tag und 22 Prozent ermöglichten Kunden ein Bonus-System mit Treuepunkten und Treueprämien.