Wie lässt sich die Conversion Rate im Webshop steigern? Eine der Hauptaufgaben von Shopbetreibern, um den Umsatz anzukurbeln. Eine Maßnahme für die Generierung von mehr Kaufabschlüssen stellt der Einsatz von Rabatten dar, die bei gezielter, richtiger Anwendung potenzielle Kunden zu Käufern machen. Andersherum: Falsch platzierte oder zu oft verwendete Rabatte können die Profitabilität des Webshops senken. Wie sind Rabatte also einzusetzen, will man die Conversion Rate steigern?
Probleme im Webshop erkennen
Viele Webshops benötigen keine Rabatte, um ihre Conversion Rate zu steigern. Stattdessen müssen in der Regel im Shop bestehende Probleme gelöst werden. Dann erhöht sich die Zahl der Kaufabschlüsse oft von ganz alleine, ohne den Einsatz von Nachlässen. Daher ist es erst einmal wichtig, die Problemstellen im Shop auszumachen, die für Kaufabbrüche verantwortlich sind. Warum verlassen User den Shop, ohne eine Bestellung abgeschickt zu haben? Die Gründe können vielfältiger Art sein: Der Preis, die richtigen Produkte, der Bestellvorgang oder die Einkaufsdauer können einen Kaufabbruch verursachen. Ist das Problem ausgemacht, kann die Wirkung eines möglichen Rabatts an dieser Stelle erörtert werden. Oft erweisen sich jedoch Maßnahmen wie eine Straffung des Bestellvorgangs, eine bessere Übersicht der Kosten, eine gehobenere Präsentation der Suchergebnisse oder die Möglichkeit eines plattformübergreifenden Einkaufens als der entscheidende Schritt hin zu einer besseren Conversion Rate. Online-Shopper wollen heute mehr als einen guten Preis. Sie erwarten ein Einkaufserlebnis, das simpel und gleichzeitig kundenorientiert ist. Rabatte erfreuen sich heute zwar großer Beliebtheit, spielen für den Kaufabschluss meist aber eine untergeordnete Rolle.
Gezielter Einsatz der Rabatte für höhere Conversion Rate
Wann also sind Rabatte einzusetzen? Ist der hohe Preis eines Produkts oder der gesamten Produktpalette das Problem, können sich Rabatte als geeignet erweisen. Dabei sollten Shopbetreiber Neukunden damit einen Anreiz geben, ihre erste Bestellung zu tätigen. Auch zeitlich begrenzte Rabattaktionen mit gezielten Ermäßigungen können die Conversion Rate steigern. Denkbar sind dafür z.B. Kampagnen während der Weihnachts- oder Osterzeit.
Dauerhafte Rabatte sorgen dagegen vielleicht für mehr Kaufabschlüsse, jedoch auch für eine geringere Marge. Einzig wenn offensichtlich der hohe Preis eines Produkts für den Großteil der Kaufabbrüche verantwortlich ist, kann auch ein Rabatt über einen längeren Zeitraum für Neu- und Bestandskunden sinnvoll sein.
Wann auf Rabatte verzichten?
Wann sollten Händler in jedem Fall auf den Einsatz von Rabatten verzichten? Allgemein formuliert sind Preisnachlässe dann überflüssig, wenn User das Produkt auch zum regulären Preis kaufen würden. Daher ist das Timing für das Anbieten eines Rabatts enorm wichtig. Kunden kurz vor Abschluss der Bestellung noch eine Ermäßigung zu gewähren, erweist sich als negativ für die Marge, da der Kunde das Produkt sehr wahrscheinlich auch ohne Rabatt erwirbt. Auch Preisnachlässe, die dem User direkt bei Aufrufen des Webshops an die Hand gegeben werden, sind nicht zu empfehlen. Potenzielle Käufer setzen in dieser Phase eher auf einen serviceorientierten Shop, der sie an die Hand nimmt und geschickt durch den Kaufprozess leitet. User, die den Shop verlassen, weil sie nicht das gewünschte Produkt finden konnten, mit einer Ermäßigung zu locken, ist ebenfalls nur selten der geeigneter Schritt. Hier sind andere Maßnahmen wie gezielte Suchvorschläge erfolgversprechender.