Um den Umsatz ihres Onlineshops steigern zu können, müssen Händler Kunden genau das Einkaufserlebnis bieten, das sie sich wünschen.  Wie das aussieht, können sie über einen A/B-Test herausfinden. Wir zeigen, wie Shop-Betreiber in 5 Schritten einen A/B-Test durchführen, der ihnen aussagekräftige Erkenntnisse für ihren Shop beschert.

Was ist ein A/B-Test?

Bei einem A/B-Test vergleichen Händler zwei oder mehr Alternativen eines Elements in ihrem Shop oder in ihrer App. So können sie ermitteln, welche Variante besser funktioniert, um die Conversion zu steigern. In der Praxis bekommen Online-Shopper dann per Zufall Variante A oder Variante B zu sehen. Das Verhalten der User im Shop deckt auf, welche Variante mehr Käufe oder einen höheren Warenkorbwert erzielt.

So gelingt ein aussagekräftiger A/B-Test

Um aussagekräftige Daten aus einem A/B-Test gewinnen zu können, sollten Händler diesen Schritten folgen:

1. Hypothese formulieren

Shop-Betreiber sollten sich nicht ohne eine ausführliche Vorbereitung in einen A/B-Test stürzen. Der Test liefert nur dann aussagekräftige Daten, wenn sie bereits eine Ahnung haben, wo der eigene Shop Optimierungsbedarf hat. Um das auf den Punkt zu bringen, sollten sie eine Hypothese formulieren. Diese sollte ein Problem, dessen Ursache sie erahnen, sowie eine Lösung benennen. Und: Die Hypothese sollte auch den Benefit nennen, den sich Shop-Betreiber aus dem A/B-Test erhoffen.

2. Auf ein Detail konzentrieren

Oftmals haben Shop-Betreiber gleich mehrere Baustellen in ihrem Shop, die die Conversion Rate hemmen könnten. Trotzdem sollten sie nicht alle Baustellen auf einmal einem Test unterziehen. Denn: Nur wenn sie sich auf ein Detail konzentrieren, erhalten sie brauchbare Ergebnisse. Testen Händler also beispielsweise die Platzierung des Kauf-Buttons, sollte die Bezeichnung des Buttons immer gleichbleiben.

3. Messgrößen bestimmen

Je nachdem, was Händler in ihrem Shop messen wollen, muss auch die Messgröße dem Vorhaben entsprechen. Wollen sie also zum Beispiel die Platzierung von Produktempfehlungen im Shop testen, sollten sie die Klicks darauf zählen.

4. Zuverlässigkeitsrate erreichen

Ein A/B-Test ist nicht aussagekräftig, wenn zu wenige User daran teilgenommen haben. Denn: Händler müssen so viele Daten sammeln, dass diese statistisch zuverlässig sind. Das dauert bei den meisten Onlineshops mehrere Tage, manchmal jedoch auch mehrere Wochen. Das ist vor allem von der Produktart und der Zielgruppe abhängig. Haben Shop-Betreiber eine statistische Zuverlässigkeit von 95 Prozent erreicht, können sie sich in den meisten Fällen auf die Ergebnisse des A/B-Tests verlassen.

Manchmal erreichen Händler bereits nach kurzer Zeit die Zuverlässigkeitsrate von 95 Prozent. Sie sollten dann überprüfen, wie viele User tatsächlich an dem Test teilgenommen haben. Sind das nur mehrere Hundert, sollten sie den Test weiterlaufen lassen. Anders herum gilt: Kommen Händler auch nach langer Testphase nicht auf die Rate von 95 Prozent, können sie den Test beenden. Die bis dahin gewonnenen Daten sollten ausreichen, um darauf basierend Rückschlüsse für den eigenen Shop ziehen zu können.

5. Ergebnisse richtig deuten

Bevor sich Händler Wunder für ihren Shop versprechen: Ein A/B-Test liefert zwar wichtige Daten für das eigene Geschäft. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um Wahrscheinlichkeiten, wie Elemente des Shops auf Nutzer wirken. Änderungen, die Händler also nach dem Test am Shop vornehmen, sollten sie langfristig überprüfen.

Und: Händler sollten bei der Einschätzung der Ergebnisse auch den Zeitraum des A/B-Tests berücksichtigen. Lag dieser zum Beispiel rund um Weihnachten, kann der Test irreführende Ergebnisse hervorgebracht haben.