Für Online-Händler ist Google Ads ein wichtiger Pfeiler im Suchmaschinenmarketing. Keine andere Suchmaschine bietet mehr Reichweite. Es ist daher kein Wunder, dass nur wenige Shop-Betreiber zusätzlich Anzeigen auf Microsofts Bing schalten. Das könnte sich bald jedoch ändern. Microsoft hat jetzt das sogenannte LinkedIn Profile Targeting eingeführt. Welche Vorteile haben Händler nun bei den Ads von Bing? Und für wen eignen sich Anzeigen auf Microsofts Suchmaschine?

Wie funktionieren Anzeigen bei Google?

Um die eigene Zielgruppe bei Google zu erreichen, können Händler Anzeigen schalten. Das nennt sich Search Engine Advertising oder kurz SEA. Die Herausforderung liegt dabei darin, die Targeting-Optionen so einzustellen, dass nur die Kunden die eigenen Anzeigen zu sehen bekommen, die auch tatsächlich ein potenzielles Kaufinteresse haben. Google stellt Shop-Betreibern dafür Filter wie Alter, Geschlecht, Gerät, Standort und Interesse zur Verfügung. Seit kurzem können Unternehmen auch den Aufenthaltsort von Usern einbeziehen. Das kann in der Praxis gut funktionieren, besonders genau sind die Einstellungsmöglichkeiten bei Google jedoch nicht. Die Folge: Streuverluste sind nicht zu vermeiden.

Was ist LinkedIn Profile Targeting?

Microsofts LinkedIn Profile Targeting ergänzt diese oberflächlichen Kriterien bei den Filtereinstellungen um konkrete Optionen. Wie der Name es bereits verrät, integriert Microsoft die über sein Karrierenetzwerk LinkedIn gewonnenen Daten in seine Anzeigenschaltung. Shop-Betreiber können daher ihre Ads jetzt unter anderem nach Arbeitgebern, einer Branche, einer konkreten Jobposition oder beruflichen Qualifikationen ausrichten. Bisher hat Microsoft über 80.000 Unternehmen aus 145 Branchen in sein Ad-System aufgenommen. Weitere Daten dürften zeitnah folgen. Denn: LinkedIn verfügt über knapp 650 Millionen Nutzer – und damit über enorme Datenmengen.

Welche Vorteile haben Händler beim LinkedIn Profile Targeting?

Händler können im Detail entscheiden, welche Zielgruppe ihre Anzeigen zu sehen bekommen soll. Das kann in der Praxis viel Geld sparen und gleichzeitig die Umsätze steigern.

Für wen lohnen sich Anzeigen auf Bing?

Das ausgereifte und umfangreiche Targeting dürfte jeden Händler aufhorchen lassen. Zwar nutzen nur 23 Prozent der User am Markt (auch) Bing. Händler können über das LinkedIn Profile Targeting ihre Anzeigen jedoch so genau ausrichten, dass Streuverluste äußerst gering ausfallen dürften. Das überarbeitete Anzeigensystem dürfte daher sowohl für Händler aus dem B2B-Bereich als auch für Händler aus dem B2C-Bereich interessant sein.