Studien zu den beliebtesten Payment-Optionen sind für Shopbetreiber stets ein wichtiger Indikator für den eigenen Check-out. Wie wollen Verbraucher zahlen? Welche Zahlungsmittel wollen sie im Onlineshop vorfinden? Das Handelsforschungsinstitut EHI hat zu diesen Fragen jetzt aktuelle Zahlen.
Rechnungskauf immer noch beliebtestes Zahlungsmittel
Das EHI Retail Institute befragte über 100 Pure Player und Omnichannler, um die umsatzstärksten Zahlungsmittel herauszuarbeiten. An der Payment-Spitze hat sich dabei nichts getan: Deutsche Verbraucher bevorzugen nach wie vor den Kauf auf Rechnung. Insgesamt erwirtschafteten Händler damit 30,5 Prozent aller Umsätze. Dahinter eine kleine Überraschung. Platzhirsch PayPal landete mit 17,9 Umsatzanteil nur noch auf dem dritten Rang. Auf den zweiten Platz vorgeschossen ist dafür die Lastschrift mit 20,2 Prozent.
Die Kreditkarte liegt mit 12,2 Prozent auf Platz 4 der Erhebung, alle weiteren Zahlungsmittel kommen nicht über die 5-Prozent-Marke.
Amazon als PayPal-Killer?
Die Experten des EHI sehen vor allem Amazon verantwortlich für den Platzverlust von PayPal. Amazon weist einen Anteil von 22 Prozent am E-Commerce-Umsatz auf, der vielfach per Lastschrift erzielt wird. Nimmt man den Konzern als Händler aus der Statistik, kommt das Zahlungsmittel nur noch auf 4,2 Prozent, womit es nur noch auf Platz 7 liegt.
Paydirekt hat es weiter schwer
Nach wie vor der Verlierer im Bunde ist Paydirekt. Auch 1,5 Jahre nach Markteinstieg bekommt das Zahlungsverfahren einfach keinen Fuß auf den Boden. Lediglich 815 Shops bieten Paydirekt an, nur 45 davon zählen zu den 1000 größten Händlern in Deutschland. Ob der Aufschwung vielleicht doch nochmal kommt, steht bisher in den Sternen. Immerhin gab mehr als jeder dritte Shopbetreiber (34 Prozent) an, das Zahlungsmittel bis Ende 2018 in den Check-out aufzunehmen.
EHI bestätigt steigende Zahl der Zahlungsdienste
Das ECC hatte es bereits Anfang des Jahres in einer Studie ermittelt, das EHI Retail Institute bestätigt das jetzt in seiner aktuellen Erhebung: Shopbetreiber bieten mehr und mehr Zahlungsmittel in ihrem Shop an. In den 1000 umsatzstärksten Onlineshops konnten Kunden 2016 aus 7 unterschiedlichen Zahlungsvarianten wählen. Die Top-10-Shops boten gar knapp 9 Payment-Optionen an.