Mobile Commerce erlebt einen Boom und wird auch in diesem Jahr wieder gut zulegen. Studien gehen von einem Wachstum von über 20 Prozent in Deutschland aus. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Werbeausgaben von Unternehmen und Onlineshops. Der in diesem Monat veröffentlichte „Mobile Advertising Around the Globe – 2015 Annual Report“ zeigt: 2015 werden die Werbeausgaben für mobile Anzeigen zum ersten Mal höher liegen als für Desktop-Anzeigen.

Werbeausgaben 2015: Mobile vor Desktop

Mobile wird dieses Jahr also auch die Werbeausgaben für sich gewinnen. Für dieses Ergebnis untersuchte das Werbetechnologie-Unternehmen Marin Software die Werbedaten führender globaler Märkte, die für die USA, Japan, China, die Eurozone und Großbritannien repräsentativ sind. Der Anteil der Klicks auf Suchmaschinenwerbung stieg im Zeitraum zwischen Januar und Dezember 2014 von 32 auf 44 Prozent an. 62 Prozent aller Klicks kamen auf Social-Anzeigen von Tablets und Smartphones.

Kaufabschluss auf Desktop

Auch wenn die Werbeausgaben für Mobile-Anzeigen deutlich zulegen, Kaufabschlüsse werden von Usern nach wie vor vorwiegend am Desktop vorgenommen. Kunden wechseln häufig die Endgeräte während des Online-Shoppings. Dabei werden Smartphones und Tablets vor allem für die Produktsuche verwendet, während Laptop und PC für den Abschluss der Bestellung genutzt werden. Marin Software wertet die Ergebnisse der eignen Studie daher so, dass Mobile zwar weiter stark an Bedeutung gewinnt, am Desktop jedoch nach wie vor die Kaufabschlüsse generiert werden und der Fokus von Online-Händlern daher weiter auf der Optimierung der gesamten Customer Journey liegen sollte.

Fit für Mobile

Grundvoraussetzung für einen problemlosen Wechsel der Endgeräte beim Online-Shopping ist ein für alle Plattformen optimierter Shop, so dass User nicht aufgrund schlechter Usability abspringen. Insbesondere die Problematik, dass Warenkörbe häufig nicht geräteübergreifend genutzt werden können, lässt Frust bei Verbrauchern aufkommen. Zahlreiche Onlineshops lassen den am Desktop begonnenen Einkauf nicht auf Tablet oder Smartphone fortsetzen, da die bereits im Warenkorb abgelegten Produkte dort nicht mehr auffindbar sind. Darüber hinaus schränken in vielen Shops auch designtechnische Elemente die Usability ein. Zu klein gestaltete oder zu nah beieinander platzierte Bedienelemente sind ein No-Go für Einkäufer.