Während Millennials primär online Ware aussuchen und bestellen, ist die Generation Z (geboren zwischen 1994 und 2002) schwerer einzuschätzen. Eine Untersuchung des Commerce-Marketing-Unternehmens Criteo zeigt jetzt ein präzises Bild, wie diese jungen Verbraucher heute einkaufen. Welche Anforderungen stellt die Generation Z an den Handel? Und wie schließt sie einen Einkauf ab?
Millennials vs. Generation Z
Die Millennials (geboren zwischen 1984 und 1993) haben stationären Händlern das Fürchten gelehrt. Kaum ein Verbraucher dieser Altersgruppe kauft noch im Laden vor Ort ein, sondern bestellt Ware vorwiegend online. Begünstigt wurde diese Entwicklung vor allem durch die starke Verbreitung von Smartphones und Tablets. Diese Entwicklung gilt für die Generation Z nur noch bedingt. Trotz der starken Online-Affinität hat diese Generation die stationären Geschäfte für sich wiederentdeckt.
Das erwartet die Generation Z beim Einkauf
Die Generation Z lebt online in einer Instagram-Welt, in der sie sich von visuellen Eindrücken leiten lässt. Diese erwarten sie daher auch bei einem Einkauf. Sie wollen ästhetische Designs mit perfekt in Szene gesetzten Produkten in Onlineshops finden. Das Gleiche erwarten sie auch in stationären Geschäften. So können Händler offline vor allem mit außergewöhnlichen Ladendesigns und Produktpräsentationen bei den jungen Verbrauchern punkten.
Richten Händler ihr Angebot an den Erwartungen der Generation Z aus, belohnen sie das mit Loyalität. Shop-Betreiber sollten das zu schätzen wissen und diese Loyalität wiederum mit außergewöhnlichen Aktionen anerkennen. Das können sie zum Beispiel über Limited Editions von Produkten oder andere ausgefallene Angebote vornehmen.
So kauft die Generation Z ein
34 Prozent der Generation Z nutzt Click & Collect beim Einkauf. Sie bestellen Waren also online und holen sie im Laden vor Ort ab. Ebenfalls 34 Prozent nutzen das sogenannte Webrooming, also die Online-Recherche mit anschließendem Kauf im stationären Geschäft. 28 Prozent schauen sich die Ware zunächst im Laden an und bestellen sie dann online bei einem anderen Händler. 24 Prozent schauen sich die Ware ebenfalls vor Ort an, bestellen dann aber im hauseigenen Onlineshop – und nicht bei der Konkurrenz. Damit kauft diese Generation zwar wie die Millennials oftmals online ein, der stationäre Laden hat jedoch wieder deutlich an Wert gewonnen.
Das ist die Herausforderung für stationäre Händler
Stationäre Händler müssen die Erwartungen der Generation Z an einen Erlebnisraum beim Einkauf erkennen und umsetzen. Die jungen Shopper verbringen einen Teil ihrer Freizeit in Läden vor Ort. Vorausgesetzt sie treffen auf inspirierende und überraschende Elemente. Schaffen Händler das, können sie ihre Conversion vor Ort steigern.
Generation Z als wichtige Zielgruppe in Deutschland
Händler sollten die Generation Z als Zielgruppe nicht unterschätzen. Immerhin 10 Prozent der deutschen Bevölkerung gehören dieser an. Das entspricht ca. 8 Millionen potenzielle Kunden. Dabei bringen diese eine enorme Kaufkraft mit: Sie geben online durchschnittlich 220 USD für Unterhaltungselektronik aus. Offline liegt die Zahl bei 169 USD. Für Kleidung geben sie online durchschnittlich 188 USD aus. Offline um die 177 USD. Die Werte beziehen sich auf einen Zeitraum von 6 Monaten.
Über die Studie
Der „Gen Z Report“ des Commerce-Marketing-Unternehmens Criteo basiert auf der Befragung von 940 Verbrauchern der Generation Z. Damit stützt sich die Studie auf Einkäufer im Alter zwischen 16 und 24 aus den Ländern Frankreich, Deutschland, USA, Großbritannien, Japan und Brasilien.