Der Online-Handel wächst weiter. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Interaktiver Handel in Deutschland“ des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh). Wie viel konnte der E-Commerce seine Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern? Und welche Produkte waren dabei besonders beliebt?

So ging die Studie vor

Der bevh führte die Studie bereits zum sechsten Mal durch. Dazu befragt der Verband jedes Jahr 40.000 Verbraucher ab 14 Jahren zu ihren Ausgaben im Online- und Versandhandel sowie zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen.

Wie viel Umsatz machte der Online-Handel im dritten Quartal?

Von Juli bis September gaben deutsche Verbraucher rund 12,3 Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum. In Zahlen: Sie investierten 17,1 Milliarden Euro. In 2018 waren es im selben Zeitraum nur 15,2 Milliarden Euro. Bezieht man auch den klassischen Versandhandel mit ein, kommen Verbraucher auf Ausgaben in Höhe von 17,5 Milliarden. Insgesamt liegt der Online-Handel damit gut einen Prozentpunkt über der Wachstumsprognose des bevh.

Diese Artikel legten besonders zu

Besonders zugelegt hat der Handel im Fashion-Segment. So wuchs der Umsatz mit Kleidung und Schuhen um 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Deutsche Verbraucher gaben daher rund 4,5 Milliarden Euro dafür aus. Rechnet man Schuhe heraus, kommt Fashion sogar auf einen Anstieg von 19,6 Prozent.

Daneben legten auch die Artikel des täglichen Bedarfs zu. Mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro stieg diese Warengruppe um 15,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Ebenfalls erfolgreich: Die Kategorie Einrichtung legte 12,4 Prozent zu. Deutsche gaben dabei rund 2,7 Milliarden Euro für Möbel aus.

Welche Händler steigerten ihren Umsatz besonders stark?

Von diesem Wachstumssprung profitieren vor allem die Internet Pure Player. Sie konnten ihren Umsatz um 20 Prozent steigern. Dabei kamen 2,7 Milliarden Euro heraus. Im dritten Quartal des letzten Jahres waren es lediglich 2,2 Milliarden Euro. Multichannel-Anbieter und Online-Marktplätze konnten ebenfalls zulegen. Sie steigerten ihre Umsätze um gut 11 Prozent.

Diese Umsätze sind für den Rest des Jahres zu erwarten

Am Ende des Jahres kommt der Online-Handel auf einen Umsatz von knapp 72 Milliarden Euro. Davon geht der bevh in seiner Prognose aus. Das entspräche einem Plus von 10,5 Prozent.