Dass der Online-Handel in Deutschland weiter wachst, ist kein Geheimnis. Wie steht die Bundesrepublik jedoch im Vergleich zu anderen europäischen Nationen da? Was für ein Wachstum hat der E-Commerce hierzulande zu verzeichnen? Wie viel Geld geben deutsche Online-Shopper pro Einkauf im Durchschnitt aus?

Mit diesen Fragen hat sich die aktuelle E-Commerce-Studie von deals.com beschäftigt. Dazu wurden 9000 Verbraucher sowie ca. 100 führende Händler aus Deutschland, Italien, Polen, Frankreich, Großbritannien, Holland, Spanien, Schweden und den USA befragt.

Deutschland mit starkem Wachstum im Online-Handel

Die Zahlen der Studie von deals.com zeigen, dass Deutschlands Online-Handel ein starkes Wachstum aufweist. Lag der Umsatz im E-Commerce 2012 noch bei 24,6 Milliarden Euro, wird dieses Jahr bereits ein Umsatz von 41,9 Milliarden Euro erwartet. Für 2015 wird laut der Erhebung ein Umsatz von 49,8 Milliarden Euro prognostiziert. Damit zeigt Deutschland von 2012 bis 2015 ein Wachstum von über 100 Prozent auf, was in Europa einmalig ist. Nur beim totalen Umsatz muss sich Deutschland geschlagen geben. Großbritannien wird dieses Jahr voraussichtlich einen Umsatz von 53,2 Milliarden Euro generieren, womit man gut 11 Milliarden Euro mehr umgesetzt haben wird als Deutschland. Dies wird sich auch in 2015 nicht ändern.

Frankreich liegt mit einem für 2015 prognostizierten Umsatz von 36,7 Milliarden Euro auf Platz drei in Europa. Danach folgen mit großem Abstand Spanien (9,6), Italien (7,5) und die Niederlande (6,8). Am Ende der Rangliste finden sich Schweden (4,9) und Polen (5,1) wieder.

Tablets als Antreiber im Online-Handel

Tablets sind einer der Antreiber, die den deutschen Online-Handel blühen lassen. Der Umsatz, der durch Tablet-PCs in Deutschland generiert wurde, ist von 2013 auf 2014 um knapp 140 Prozent gestiegen. Nur Schweden (150 Prozent) und Polen (160 Prozent) weisen eine höhere Wachstumsrate auf. Europas Marktführer Großbritannien weist hier „nur“ einen Anstieg von knapp 100 Prozent auf. Das Thema Mobile ist also nicht nur in den einschlägigen Fachmedien sehr präsent, sondern spielt in Sachen Umsatz eine wichtige Rolle für Online-Händler.

Deutschland mit höchster Kaufabschlusszahl

Auch wenn Händler immer wieder mit ihrer Konversionsrate hadern, deutsche Verbraucher bringen es auf mehr Kaufabschlüsse im Netz als alle anderen Länder in Europa. 18,1 Kaufabschlüsse wird die Bundesrepublik pro Kopf im Jahr 2014 aufweisen. Direkt danach folgen Großbritannien (18), Frankreich (15,8), Spanien (10,6) und Italien (10,4).

Die Zahl der Kaufabschlüsse lässt jedoch noch nicht auf den Warenkorbwert der User schließen. Dort liegt Deutschland lediglich auf dem vierten Platz mit einem durchschnittlichen Einkaufswert von 62,30 Euro. Hier führt Großbritannien mit 70,40 Euro, gefolgt von Schweden (67,80 Euro) und den Niederlanden (64,80).

Alle Ergebnisse der Studie von deals.com sind hier einsehbar.