Amazon arbeitet konstant an der Weiterentwicklung seiner Paketzustellung. So können Kunden bereits seit einigen Jahren Ware noch am Tag der Bestellung erhalten. Jetzt kürzlich führte Amazon seinen Amazon Key ein. Kunden müssen nun nicht mal mehr zuhause sein, um Pakete in die eigenen vier Wände geliefert zu bekommen. Jetzt geht der Jeff-Bezos-Konzern den nächsten Schritt: Amazon führt einen eigenen Lieferdienst ein. Was erwartet Händler? Und worauf muss sich die Konkurrenz einstellen?
Shipping with Amazon
Es kommt nicht unerwartet: Amazon will mit „Shipping with Amazon“ (SWA) seinen eigenen Lieferdienst an den Start bringen. Damit macht der Konzern lediglich den nächsten Schritt. Denn: Bereits jetzt beliefert Amazon einige Kunden mit seinem hauseigenen Paketzustellservice „Amazon Logistics“. Dabei stellt das Unternehmen bisher jedoch lediglich Amazon-Bestellungen zu, unter anderem in einigen Regionen Deutschlands und anderen Ländern. Damit hatte es sich angedeutet: Amazon will auf die Unterstützung der renommieren Anbieter wie DHL und UPS verzichten.
So will Amazon mit seinem Lieferdienst starten
Amazon ist mit seinem neuen Zustelldienst in London bereits aktiv, möchte diesen jetzt jedoch auch in Los Angeles starten. Weitere Städte sollen zeitnah folgen. Dabei will der Anbieter zunächst Pakete vom eigenen Marktplatz ausliefern – und damit Händlern die Möglichkeit geben, statt auf DHL und UPS auf Shipping with Amazon zu setzen.
Nach dieser Einführungsphase soll der Dienst dann auch Händlern zur Verfügung stehen, die nicht auf dem Amazon Marketplace verkaufen. Amazons Ziel ist damit klar: Der Konzern will DHL, Fedex und UPS direkt Konkurrenz machen.
So will Amazon die Konkurrenz ausstechen
Damit Amazon mit seinem neuen Angebot richtig durchstartet, will das Unternehmen vor allem auf eine altbewährte Strategie setzen: günstige Preise. So gab Amazon an, die Preise der bisherigen Marktführer von Beginn an zu unterbieten. Auf diese Weise könnten Händler bald günstiger Pakete verschicken. Ob diese Preisreduzierung auch Endkunden zu spüren bekommen, ist jedoch fraglich. Konsumenten erwarten immer schnellere und flexiblere Lieferungen, so dass Shopbetreiber heute ohnehin mit steigenden Kosten zu kämpfen haben. Ein günstigerer Lieferdienst, der die Erwartungen der Kunden erfüllt, wäre daher genau das, worauf Händler gewartet haben.