Neben so gängigen Produkten wie Laptop, Smartphone oder Tablet kaufen Verbraucher heute immer öfter auch Haushaltsartikel wie Waschmaschinen oder LED-Lampen online ein. Im Gegensatz zum Kauf in einem stationären Geschäft hatten sie hierbei jedoch bisher einen entscheidenden Nachteil: Online-Händler waren nicht dazu verpflichtet, den Energieverbrauch der Produkte in Form des bekannten Energielabels, das die Energieeffizienzklasse listet, aufzuführen. Kunden mussten hier also entweder einen Risikokauf hinnehmen oder sich auf anderen Portalen über die Energieeffizienz des gewünschten Produkts informieren.

Energielabel seit 1. Januar verpflichtend

Seit dem 1. Januar ist das Führen des Energielabels jetzt Pflicht für Online-Händler. Gemäß der neuen EU-Verordnung sind Webshop-Betreiber angehalten, die wichtigsten Haushaltsgeräte und Lampen mit dem Energielabel auszuzeichnen. Darunter fallen Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wäschetrockner, Kühlgeräte, Fernsehgeräte, Staubsauger, Raumklimageräte, elektrische Lampen sowie Leuchten. Verbraucher finden also nun auch in Onlineshops (und auch auf Marktplätzen wie eBay und Amazon) das vertraute Energielabel, das Produkte in die Energieeffizienzklassen A+++ (beste) bis G (schlechteste) einteilt. So kann jetzt deutlich schneller ausgemacht werden, welche Geräte als Energiefresser einzustufen sind und welche auf lange Zeit viel Geld sparen lassen. Verbrauchern wird damit die Kaufentscheidung im Netz erleichtert.

Platzierung des Energielabels

Wo finden Verbraucher das Energielabel im Onlineshop? Die EU-Verordnung gibt vor, dass das Label im Webshop des Händlers direkt neben dem Verkaufspreis des Produkts geführt werden muss. Dabei muss das Energielabel als digitales Bild angeboten werden. Darüber hinaus sind Webshop-Betreiber auch angehalten, das elektronische Produktdatenblatt zur Verfügung zu stellen.

Aussagekraft des Energielabels

Wie aussagekräftig ist das Energielabel? Die Einstufung in verschiedene Energieeffizienzklassen und die Angabe des Energieverbrauchs in Kilowattstunden liefert Verbrauchern eine grundlegende Vorstellung, wie stromsparend oder stromfressend ein Produkt im Vergleich zu anderen ist. Daher ist die verpflichtende Einführung des Labels ein erster Schritt für Verbraucher, klügere Kaufentscheidungen im Web treffen zu können.

Um jedoch eine tatsächliche Aussage über die Energiekosten eines Geräts erhalten zu können, müssen neben dem Energielabel in einem zweiten Schritt zusätzliche Hilfen in Anspruch genommen werden. Besonders aussagekräftig sind die jährlichen Stromkosten bzw. die Stromkosten für die gesamte Produktlebensdauer. Diese können im Netz recherchiert oder über eigens dafür entworfene Apps abgerufen werden. Ecogator beispielsweise unterstützt Kunden beim Vergleich von Produkten und findet das sparsamste Modell. Dabei errechnet die App, die im Rahmen der Verbraucherkampagne „myEcoNavigator“ entwickelt wurde, die jährlichen Stromkosten sowie die Stromkosten für die gesamte Produktlebensdauer und addiert diese automatisch zum Kaufpreis des Artikels. Auf diese Weise können Verbraucher auf einen Blick erkennen, welches Gerät auf lange Sicht die beste Anschaffung darstellt. Insbesondere beim Vergleich von zwei Produkten mit derselben Energieeffizienzklasse kann so schnell entschieden werden, welches Gerät sparsamer und damit die bessere Kaufentscheidung ist.