Während Händler in diesen Tagen ihren diesjährigen Endspurt hinlegen, haben viele von ihnen nicht nur das Weihnachtsgeschäft im Kopf, sondern planen auch bereits für das nächste Jahr. Dabei können Händler derzeit aus zahlreichen Neuerungen und Trends mit Potenzial wählen, um ihren Shop innovativ und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Wir zeigen, welche 6 Trends in 2020 das Geschäft von Händlern entscheidend beeinflussen könnten.

1. Marktplätze als erste Anlaufstelle für Verbraucher

Bereits heute sind Marktplätze für Händler kaum noch zu ignorieren. Einzig und allein reichweitenstarke Shops mit großem Namen können darauf verzichten, ihre Angebote auch auf Plattformen wie eBay und Amazon zu präsentieren. Dieser Trend wird sich im nächsten Jahr fortsetzen. Die Marktplätze binden Kunden durch ihre umfassenden Zusatzleistungen und Services an sich. Auf diese Weise verfügen sie über ein enormes Wissen über ihr Einkaufsverhalten. Dementsprechend können sie ihre Angebote und Services anpassen. Für Händler heißt das: Sie kommen in 2020 kaum darum herum, ihre Produkte auch auf Marktplätzen zu vertreiben.

2. M-Commerce wächst dank 5G weiter

In 2020 werden die Mobilfunkanbieter zahlreiche Angebote zum neuen Übertragungsstandard 5G in ihr Portfolio aufnehmen. Das heißt: Verbraucher verfügen über deutlich schnelleres mobiles Internet. Das können sich Shop-Betreiber zunutze machen. Sie können zum Beispiel ihre Produktpräsentation auf Mobile mit mehr Videos versehen. Oder: Sie können gleich ihren ganzen Shop aufwendig wie ein Shoppingcenter gestalten. Das wird dafür sorgen, dass M-Commerce in 2020 einen weiteren Anstieg verzeichnen wird.

3. Influencer Marketing bleibt wichtig

Auch wenn Einige bereits davon sprechen, dass Influencer Marketing seinen Zenit erreicht hat, deutet die Tendenz in eine andere Richtung. Denn: Verbraucher suchen auch heute noch nach glaubwürdigen Stimmen und Bewertungen im Web, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Influencer, die sich authentisch geben, werden daher auch in 2020 ein großes Publikum erreichen. Für Händler kann daher eine Zusammenarbeit mit Influencern im nächsten Jahr eine lohnende Marketing-Investition sein. Insbesondere im Mode-, Beauty, Automotive- und E-Commerce-Segment überzeugen Influencer ihre Kunden mit nachvollziehbaren Reviews. Daher ist es kein Wunder, dass das Social-Media-Unternehmen Socialbakers schätzt, dass sich Influencer Marketing im nächsten Jahr zu einer 10-Milliarden-Industrie entwickeln könnte.

4. Augmented Reality wird Mainstream

Händler müssen es in ihrem Shop schaffen, Produkte so zu präsentieren, dass Kunden begeistert und überzeugt sind. Augmented Reality kann dabei entscheidend helfen. Es ermöglicht Verbrauchern, Ware digital auszuprobieren. Händler schließen auf diese Weise etwas die Lücke zwischen der Erfahrung beim Online-Einkauf und dem Einkauf im stationären Geschäft. Insbesondere im Möbel-, Kosmetik- und Körperpflege-Segment können Händler so für steigende Absatzzahlen sorgen. Wie gut das funktionieren kann, hat Sephora mit seinem „Virtual Artist“ gezeigt.

5. Künstliche Intelligenz für mehr Umsatz

Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz unterstützen bereits jetzt viele Shops, um effizient Daten gewinnen und Kunden ein personalisiertes Einkaufserlebnis bieten zu können. Der Einsatz von KI wird im nächsten Jahr weiter zunehmen. Auf diese Weise werden Shop-Betreiber das Verhalten von Usern schnell analysieren und so individuell zugeschnittene Inhalte im Shop präsentieren können. Und: Empfehlungen werden so präziser. Noch immer kranken viele Vorschläge in Shops heute daran, dass Kunden das Produkt in anderer Ausführung bereits gekauft haben oder sie nur wenig Bezug zu den bisherigen Käufen aufweisen.

Daneben wird KI auch das Preismanagement für Händler vereinfachen. Auf diese Weise machen sie mehr Umsatz und erzielen höhere Margen. Zudem werden Systeme wie Chatbots und Sprachsuchen von den Fortschritten in der KI getragen.

6. Social Commerce wächst

Bisher kauft kaum ein Verbraucher in Deutschland Ware direkt in sozialen Netzwerken ein – entweder, weil die Plattform das nicht ermöglicht, oder, weil Kunden das noch nicht geheuer ist. Das wird sich in 2020 ändern. Facebook, Instagram und Pinterest werden sich zu Verkaufskanälen entwickeln. In China gehört Social Commerce nicht mehr zu den Trends, sondern ist bereits Alltag. Dort verfügen alle großen Plattformen über eine direkte Einkaufs- und Bezahloption.