Nachdem Google kürzlich sein Segment Google Shopping überarbeitet und mit einem für Online-Händler kostenpflichtigen Modell versehen hatte, indem man vom kostenlosen Listing auf die sog. Product-Listings-Ads umstieg, zieht Microsofts Suchmaschine Bing nun nach. So kündigte Microsoft jetzt auf seinem Bing Blog an, kostenpflichtige Anzeigenformate in den USA einführen zu wollen.

Bing plant, die Umstellung auf den kostenpflichtigen Shopping-Service in zwei getrennten Schritten zu vollziehen. Zunächst sollen die Produkt-Ergebnisse mit Anzeige der Verfügbarkeit und des Preises in die organischen Ergebnisse der Suchmaschine eingearbeitet werden. Online-Händler können dafür die ihnen kostenlos zur Verfügung stehenden Rich Caption Ads nutzen. Im zweiten Schritt sollen dann die sog. Product Ads entstehen, die ein gesuchtes Produkt mit Bild, Beschreibung und Preisangabe vorstellen. Diese Anzeigen sollen dann voraussichtlich die Produktsuche bei Bing ersetzen, ähnlich wie Google dies auch bei Google Shopping getan hat.

Die von Microsoft geplanten Änderungen sollen in den nächsten Monaten in einem sukzessiven Rollout angegangen werden. Im kommenden Jahr sollen die Umstrukturierungen dann abgeschlossen werden. Bisher ist nur die Umstellung der amerikanischen Produktsuche bekannt, eine Übertragung auf den europäischen Markt dürfte jedoch als wahrscheinlich gelten.