Die Auswahl der richtigen Zahlungsverfahren für den eigenen Checkout im Onlineshop gehört zu den wesentlichen Faktoren, um Kunden zu einem Kaufabschluss zu bringen. War es lange unklar, welche Payment-Optionen von Händlern angeboten werden sollten, da sich Konsumenten und Verkäufer nicht einig waren, hat sich dann herauskristallisiert, dass Händler die „Top 4“ anbieten sollten, um Kunden zufriedenzustellen. Seither finden sich in einer Vielzahl von Onlineshops die Zahlungsverfahren Rechnung, PayPal, Kreditkarte und Vorkasse.


Seit geraumer Zeit gilt hierbei der Rechnungskauf als Favorit der Verbraucher. Nachvollziehbar, da sie auf diese Weise unkompliziert die Ware erhalten und überprüfen können, bevor sie die Zahlung an den Onlineshop tätigen. Für Händler eine ungeliebte Option, da stets das Risiko eines Zahlungsausfalls besteht. Welches Zahlungsverfahren ist heute bei Verbrauchern besonders beliebt? Aktuelle Zahlen des ECC.

Zahlungsverfahren: PayPal auf dem Weg zur Spitze

Die Ergebnisse der 20. Ausgabe der ECC-Payment-Studie zeigen: Der Rechnungskauf ist immer noch die beliebteste Payment-Option im Online-Handel. So wählen knapp 40 Prozent der Konsumenten eine Zahlung auf Rechnung beim Online-Shopping. Dass es dabei jedoch nicht mehr lange bleiben wird, lässt ein Vergleich zum Jahr 2014 vermuten. Gut 10 Prozent hat der Rechnungskauf seitdem einbüßen müssen.

Gleichzeitig hat ein Einkauf über PayPal an Popularität gewonnen, so dass es bald zu einem Wechsel an der Spitze der Zahlungsverfahren kommen könnte. PayPal kommt mittlerweile auf 30,9 Prozent und könnte den Rechnungskauf damit bereits in diesem Jahr überholen. Eine aus Nutzersicht logische Entwicklung im Payment: Konsumenten erwarten heute einen zügigen und schlanken Einkaufsprozess, der auch im Payment keine Umstände bereiten soll. PayPal erweist sich als einfache Zahlungsvariante, die mit wenigen Klicks erledigt ist. Händler dürften diese Entwicklung begrüßen, da für sie auf diese Weise das Risiko für einen Zahlungsausfall gesenkt wird. 83,8 Prozent der Webshop-Betreiber bevorzugen PayPal daher auch als erste Payment-Option für ihren Checkout. Zahlungssicherheit, Kundenfreundlichkeit, niedrige Kosten und die Schnelligkeit des Zahlungseingangs sprechen für diese Variante.

Zahlungsverfahren: Nach Rechnungskauf und PayPal lange nichts

Rechnungskauf und PayPal sind mit Abstand die beiden beliebtesten Zahlungsverfahren unter deutschen Verbrauchern. Mit deutlichem Abstand dahinter folgen die Lastschrift mit 11,4 Prozent sowie die Kreditkarte mit 11,2 Prozent. Beide Zahlungsverfahren konnten im Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen.

Zahlungsverfahren: Paydirekt mit Perspektive?

Wie steht es um die Popularität des Banken-Payment-Systems Paydirekt? Hat das neue Zahlungsverfahren eine Chance am Markt? Aktuell ist die fehlende Bekanntheit von Paydirekt noch das zentrale Problem. 72,4 Prozent der Konsumenten haben noch nie davon gehört. Selbst nicht allen Händlern ist das neue Payment-Verfahren bekannt. So gab immer noch mehr als jeder Dritte (37,2 Prozent) an, Paydirekt nicht zu kennen. Neun von zehn Shop-Betreibern können sich allerdings eine Einbindung in den eigenen Checkout vorstellen. Voraussetzung dafür: Geringere Kosten im Vergleich zu anderen Zahlungsoptionen. Das gaben gut 60 Prozent der befragten Shop-Betreiber an. Rund die Hälfte der Händler würde die allgemeine Nachfrage der Konsumenten interessieren, bevor das Verfahren in den eigenen Checkout integriert wird.