Bis Ende letzten Jahres war es Online-Händlern möglich, ihre Produkte über Google Shopping einer breiten Masse von Verbrauchern kostenlos präsentieren zu können. Dieser Marketingkanal wurde dann jedoch kostenpflichtig, als Google im Oktober 2012 begann, die Produktsuche durch ein Bezahlmodell zu ersetzen. Hierzulande wurde die Umstellung im Juni dieses Jahres abgeschlossen, so dass Online-Händler für ihre geschalteten Produktanzeigen pro User-Klick an Google zahlen müssen. Wie haben sich seitdem Klickraten und Preise bei Google Shopping entwickelt? Eine globale Studie der Online-Marketing-Management-Plattform Marin Software ist dieser Frage nachgegangen.
Google verdoppelt Klickrate
Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Product Listing Ads (PLA), die es Händlern ermöglichen, Produktfotos sowie weitere Informationen wie Preis und Verfügbarkeit von Artikeln aufzuführen, bei Usern immer beliebter werden. So lag die Klickrate der Shopping-Anzeigen im Juli 2013 21 Prozent über der von gewöhnlichen Textanzeigen. Im Vorjahr betrug die Differenz nur die Hälfte. Google hat seine Klickrate durch die Umstellung auf das kostenpflichtige Modell also verdoppelt.
Investitionen in Product Listing Ads steigen
Weiterhin fand die Studie heraus, dass die gestiegenen Klickraten die Investitionen in die Product Listing Ads steigen lassen. So ist das Budget der Werbetreibenden im Vergleich zu den herkömmlichen AdWords-Anzeigen von Oktober 2012 bis Juli 2013 um 59 Prozent gewachsen. Damit einhergehend sind auch die Klickkosten von Google erhöht worden. Im Juli dieses Jahres lagen diese im Vergleich zum Vorjahr 53 Prozent höher.
Wie diese Zahlen zeigen, ist Googles Umstellung auf eine kostenpflichtige Produktsuche erfolgreich verlaufen. Die stark gewachsene Klickrate und auch die dadurch ermöglichte Preisanhebung lassen von einem gelungenen Umstieg sprechen. Gesonderte Statistiken für einzelne Länder finden sich in der Studie zwar nicht, die Tendenz ist jedoch unverkennbar. Welche Auswirkungen die Umstellung neben gestiegenen Werbekosten für Online-Händler mit sich gebracht hat, geht aus der Untersuchung nicht hervor.