Backlinks sind zwar nicht mehr der einzige Rankingfaktor im Web, sie spielen jedoch nach wie vor eine wichtige Rolle für Google, um eine Seite zu bewerten. Jetzt könnte die Suchmaschine einen weiteren wichtigen Rankingfaktor aufgenommen haben. Mehrere Hinweise deuten darauf hin, dass Google Linkless Mentions ausliest, um über die Sichtbarkeit einer Webseite zu entscheiden. ShopAuskunft zeigt, was Linkless Mentions sind und wie Händler diese für sich nutzen können.
Definition von Linkless Mentions
Linkless Mentions sind Erwähnungen von Markennamen im Web ohne Verlinkung. Während Google bisher eine Verlinkung auf die Seite einer Marke, also einen Backlink benötigte, um eine Nennung als Rankingfaktor zu verwenden, reicht es jetzt, schlichtweg die Marke zu nennen. Linkless Mentions sind dabei auch als Brand Mentions bekannt. Google selbst spricht von Implied Links.
Google erkennt Kontext der Linkless Mentions
Google kann nicht nur die Nennung einer Marke aufgreifen und für sein Ranking verwenden, sondern die Nennung auch bewerten. Taucht ein Markenname also in einem Kontext von negativen Wörtern auf, wertet Google das als schlechtes Zeichen. Die Marke verliert an Plätzen. Taucht der Name im Kontext von positiven Ausdrücken auf, wertet Google das als gutes Zeichen. Die Marke gewinnt Plätze im Ranking.
Implied Links mit Auswirkungen auf die Brand Awareness
Google geht davon aus, dass Implied Links einen Einfluss auf die Wahrnehmung einer Marke haben. Lesen User also beispielsweise verstärkt in den sozialen Netzwerken von einer Marke, bleibt sie in ihren Köpfen hängen. Das heißt auch: Die Marke gewinnt an Bedeutung. Das spiegelt Google nun in seinem Ranking wider.
Wie wichtig sind Brand Mentions für Unternehmen?
Google hält sich bisher bedeckt und macht keine offiziellen Angaben zur Bedeutung von Brand Mentions. Mehrere Anzeichen lassen jedoch vermuten, dass diese das Ranking in nächster Zeit verstärkt beeinflussen werden. So hat sich Google mehrere Wege, Implied Links zu untersuchen, patentieren lassen – und das bereits im Patent zum Panda-Algorithmus von 2014. Darüber hinaus hat Google Partnerunternehmen, die die Qualität der Suchergebnisse kontrollieren, angewiesen, Nennungen ohne Link im Kontext des Rufs einer Webseite zu überprüfen. Daraus sollen sie Schlüsse ziehen, wie hoch die Qualität einer Seite ist. Für die Praxis könnte das heißen: Die Partnerfirmen sollen bei Facebook und Instagram prüfen, wie User Webseiten bewerten, ohne diese zu verlinken.
Worauf müssen Händler und Hersteller jetzt achten?
Auch wenn noch nicht geklärt ist, wie sehr Brand Mentions in die Bewertung einer Marke einfließen, ist dennoch klar, dass es sich um einen neuen Rankingfaktor handelt. Diesen können Händler und Hersteller jedoch recht einfach in ihre SEO-Strategie einbauen. Denn: Zum einen können sie die neue Metrik leicht tracken. So helfen Social Listening Apps wie Google Alerts, Talkwalker, Hootsuite und Sendible dabei, das Web zu überwachen und Nennungen zu analysieren. Darüber hinaus können Händler – wie auch bei Backlinks – selbst dafür sorgen, dass ihre Marke genannt wird. Das funktioniert wie bei den Links über Gastbeiträge, Reviews und klassische PR-Arbeit.