Mit Beginn des Novembers startet für Online-Händler bereits der Vorlauf des Weihnachtsgeschäfts. Shops, Produkte und Aktionen müssen für das große Fest rechtzeitig geplant und beworben werden, da die Weihnachtszeit für die meisten Onlineshops die umsatzstärkste Zeit des Jahres darstellt. Wie ist der aktuelle Stand der Händler? Welche Vorbereitungen treffen sie für das Weihnachtsgeschäft und wie weit sind diese bereits fortgeschritten? Diesen Fragen ist die aktuelle Händlerbund-Studie nachgegangen.

Händler fit für das Weihnachtsgeschäft

Für die Händlerbund-Weihnachtsstudie wurden zwischen dem 24. September und dem 8. Oktober über 500 Online-Händler zu ihren Plänen und Vorbereitungen sowie auch ihren Problemen und Sorgen bezüglich der Weihnachtszeit befragt. Die Untersuchung zeigt, dass die Planungen der Onlineshops bereits auf Hochtouren laufen und die Großzahl der Händler fit für das Weihnachtsgeschäft ist. Eine Auffüllung der Lager mit den entsprechenden Produkten ist dabei eine der Prioritäten der Händler. Zum Zeitpunkt der Umfrage hatte bereits jeder zweite Shop seine Lager für das Weihnachtsgeschäft aufgefüllt. Jeder fünfte Verkäufer investiert zudem verstärkt in saisonale Artikel. Auch eine Vorbereitung auf Schnelllieferungen wird von einigen Händlern (21 Prozent) vorgenommen, um kurzfristige Bestellungen von Kunden erfolgreich abwickeln zu können. 31 Prozent der Unternehmen treffen keine Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft.

Marketing für das Weihnachtsgeschäft

Nicht nur für die Auffüllung der Lager ist von den Händlern für das Weihnachtsgeschäft zu sorgen, auch ein entsprechendes Marketing muss geplant und umgesetzt werden, soll die Weihnachtszeit eine umsatzstarke Zeit werden. Als Marketingmaßnahme Nummer eins erweisen sich Rabatte, worauf 36 Prozent der Verkäufer setzen. Geschenkgutscheine sind ebenfalls Teil vieler Marketingaktionen. So planen 29 Prozent der befragten Händler einen Einsatz von Gutscheinen. 27 Prozent der Shops wollen die sozialen Netzwerke wie Facebook verstärkt nutzen, um Kunden zu binden und auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Knapp jeder fünfte Online-Händler (18 Prozent) setzt auf Suchmaschinenwerbung.

Neben diesen Marketingmaßnahmen sollen auch die Onlineshops selbst die Nutzer begeistern. Daher gestaltet fast jeder Vierte (23 Prozent) seinen Shop in festlichem Design. 27 Prozent der Studienteilnehmer sehen keinen Bedarf, ein Weihnachtsmarketing aufzusetzen.

Umsatz im Weihnachtsgeschäft

Wie zu erwarten gehen die Händler von steigenden Umsätzen in den nächsten Wochen aus. Dabei rechnen 82 Prozent der Befragten mit höheren Einnahmen, die Hälfte der Verkäufer kalkuliert eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr ein. Den größten Zuwachs der Einnahmen erwarten die Shops über Amazon und eBay, was 56 Prozent der Studienteilnehmer angaben. 38 Prozent rechnen mit einer Umsatzerhöhung durch den eigenen Onlineshop, während 4 Prozent das stationäre Geschäft als Einnahmequelle angeben. In der letzten Novemberwoche sowie in der zweiten Dezemberwoche gehen Online-Händler vom größten Umsatzplus aus. Last-Minute-Einkäufe werden nur von wenigen Shops erwartet. Weniger als ein Zehntel der Befragten glaubt an zahlreiche kurzfristige Bestellungen.

Probleme der Händler im Weihnachtsgeschäft

Aufgrund der früh gestarteten und sorgfältigen Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft sehen nur wenige Online-Händler Baustellen für die anstehende Zeit. So geben drei von vier Verkäufern an, keine Probleme für die Weihnachtszeit zu erwarten. Händler, die sich Sorgen um das Geschäft machen, betreffen vor allem die Warenzustellung. So fürchten sie Lieferengpässe, verspätete Zustellungen und generelle Probleme bei der Zustellung von Produkten. Auch die zu erwartende höhere Retourenquote bereitet einigen Händlern Sorge. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich jeder fünfte Händler Hilfestellung im Retourenmanagement wünscht. Auch Unterstützung bei der termingerechten Warenzustellung wünschen sich Onlineshops, wie jeder zweite Händler bei der Umfrage angab.
Daneben sind Marketing und Rechtssicherheit Themen, bei denen Verkäufer Hilfe in Anspruch nehmen würden. So wünschen sich zwei von drei Händlern Unterstützung bei der Erstellung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen, um das Weihnachtsgeschäft noch erfolgreicher gestalten zu können. Jeder dritte Befragte fühlt sich in Rechtsfragen unsicher.