Superkäufer sind eine von vielen Händlern unterschätzte Zielgruppe. Sie machen zwar nur knapp 9 Prozent der Online-Shopper aus, sind aber für 96 Prozent aller Ausgaben im E-Commerce verantwortlich. Welche Präferenzen haben Superkäufer, was Einkaufserlebnis und Payment betrifft? Wie können Shopbetreiber diese Zielgruppe zu einem Kaufabschluss bewegen?

Superkäufer: Vorlieben und Erwartungen

Was genau sind Superkäufer? Superkäufer legen großen Wert auf höchste Qualität und das Image von Produkten. Sie kaufen letztendlich die Artikel, die exakt ihren Vorstellungen entsprechen und sind daher bereit, auch mehr Geld auszugeben. Darüber hinaus müssen sie sich von der Einkaufsatmosphäre im Shop angesprochen fühlen, um einen Kauf abzuschließen. Der Zahlungsdienstleister Worldplay hat diese Kaufgruppe in einer Studie jetzt näher untersucht.

Mobile Endgeräte gefragt

Über welche Plattformen gehen Superkäufer ins Web, um durch Onlineshops zu stöbern? Die Zahlen zeigen: Smartphone und Tablet sind besonders gefragt, um Geld in die Shops zu bringen. Das Tablet ist hierzulande mit 26 Prozent das wichtigste Device für sie. Darüber kaufen sie dann insbesondere Kleidung, mit 40 Prozent die wichtigste Produktkategorie.

Payment-Präferenzen

Ist der Warenkorb prall gefüllt, wollen deutsche Superkäufer primär per Kreditkarte bezahlen, wie 70,5 Prozent belegen. PayPal, aktuell in Deutschland auf dem Weg zur gefragtesten Payment-Variante, kommt hier lediglich auf 20 Prozent. Damit steht die Payment-Erwartung der deutschen Superkäufer in einem deutlichen Kontrast zu den internationalen Käufern. Diese bezahlen 58 Prozent ihrer Einkäufe mit PayPal, während die Kreditkarte nur auf 36 Prozent kommt.

Kurze Wege gefragt

Superkäufer wollen Nägel mit Köpfen machen. Zwar nehmen sie sich bei der Produktwahl gerne ausführlich Zeit, sobald sie sich jedoch entschieden haben, soll der Kaufabschluss mit wenigen Klicks besiegelt sein. Daher gilt: Je weniger Daten Superkäufer eingeben müssen, desto wahrscheinlicher ist ein Kaufabschluss.

Wann Kaufabbruch?

Aus den Zahlen folgt für Händler: Ist der Shop nicht für Mobile optimiert, stehen die Chancen schlecht, Superkäufer zu einem Kaufabschluss zu bringen. Ohne die gewünschte Zahlungsoption kommt es ebenfalls selten zu einem Druck auf den finalen „Jetzt kaufen – Button“. Insgesamt brechen 78,3 Prozent ihren Einkauf ab, wenn ihre Erwartung an die Payment-Optionen nicht erfüllt wird. In Zahlen: Shopbetreiber verlieren im Schnitt 123 Euro, wenn ein Superkäufer seinen vollen Einkaufskorb zurücklässt.

Lohnt der Fokus auf Superkäufer?

Seinen Onlineshop auf eine derart kleine Zielgruppe zu optimieren, muss sich lohnen. Die Zahlen der Studie zeigen: Zählen Superkäufer zu den Kunden von Onlineshops, ist Umsatz garantiert. Sie verstehen Online-Shopping als eine tägliche Aufgabe. 60 Prozent von ihnen kaufen jede Woche online Produkte ein. Zum Vergleich: Nur 33 Prozent der Internetkäufer gehen jede Woche ins Netz, um Ware zu bestellen.