Nicht nur immer mehr User setzen privat auf ihren Blogs und Webseiten verstärkt auf Video-Content, auch Unternehmen erweitern ihre Social Media-Strategie durch Inhalte auf YouTube und sorgen so aktuell für eine enorme Popularität von Bewegtbild. Das Werben auf YouTube ist Händlern bisher jedoch nur in begrenztem Umfang möglich, da zwar klassische Werbeclips hochgeladen und verbreitet werden können, direkt aus dem Video heraus einkaufen können Konsumenten bislang jedoch nicht. Genau das plant Google jetzt aber einzuführen. Bereits seit Mai diesen Jahres finden sich bei YouTube die so genannten TrueView Video-Ads mit Werbeinformationen und Kauf-Buttons in Pre-roll-Videoanzeigen. Folgen sollen jetzt Shopping-Ads, die User im Video direkt anklicken können und so einkaufen lassen.

Einsatz der neuen YouTube Shopping-Ads

Wie sollen die neuen Shopping-Ads also eingesetzt werden? Die neuen Anzeigen werden in der oberen rechten Ecke der Videos (im Gegensatz zu den bisher erscheinenden Balkenanzeigen am unteren Rand) auftauchen und User zu einem Klick verleiten. Klicken Nutzer auf die Anzeige, kommen so genannte „Cards“ auf den Screen. Darüber werden Verbraucher dann direkt auf die entsprechende Händlerseite weitergeleitet. Die Shopping-Ads verwandeln YouTube-Clips also im Prinzip in ein digitales Schaufenster.

Shopping-Ads: Zielgerichteter Einsatz durch Targeting-Optionen

Wie erreichen Händler am besten Klicks von Usern? Wie können sie sicher gehen, dass die Shopping-Ads in den richtigen Videos landen? Shopbetreibern sollen Targeting-Optionen zur Verfügung stehen, die es möglich machen, die Werbeanzeigen in relevanten Kontexten und den richtigen Zielgruppen zu positionieren. Ein Algorithmus ermittelt dann, in welchen Videos genau die Shopping-Ads platziert werden sollen. Wie das im Detail funktioniert, wird von YouTube nicht offengelegt. Es wird lediglich darauf verwiesen, dass auf „Merkmale im Kontext“ der Clips zugegriffen wird.

Youtube Shopping-Ads: Kostenmodell für Händler

Wie müssen Händler für das Platzieren der Ads zahlen? Da das Konzept der Shopping-Ads dem von Google Search nachempfunden ist, schalten Händler das neue Format ebenfalls über ein Auktionsmodell. Sie zahlen also nur, wenn User auf die Werbeanzeigen klicken und so in ihren Shop gelangen. Erste Tests des neuen Werbeformats sollen noch im Herbst stattfinden.