Bereits im August letzten Jahres hatte Google es angekündigt, seit dem 10. Januar 2017 ist es offiziell: Google straft mobile Webseiten mit einem Ranking-Verlust ab, wenn diese Pop-ups verwenden und so die eigentlichen Inhalte überdecken. Wie streng ist Googles neuer Algorithmus zur Pop-up-Bekämpfung bisher?

Google gegen Pop-ups: Ranking-Verlust eine ernsthafte Gefahr?

Wie ernst ist die Gefahr eines Ranking-Verlusts für Seiten- und Shopbetreiber, die Pop-ups einsetzen? Der SEO-Experte Glenn Gabe hat seit Aktivierung des neuen Algorithmus das Ranking von 60 mobilen Webseiten beobachtet, die auf Störelemente setzen. Einige der Seiten wurden mit einem erheblichen Ranking-Verlust bestraft, andere wiederum konnten ihre Stellung in der Google-Suche halten. Das berichten die digitalen Pioniere von t3n.de.

Ebenfalls zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen Nutzer im Online-Forum Webmaster Central. Auch hier sprechen einige User von deutlichen Abstrafungen für Störelemente, andere wiederum konnten keine Sanktionen in Google-Rankings ausmachen.

Google-Algorithmus noch nicht ausgereift?

Gut möglich ist, dass der Algorithmus von Google noch nicht gänzlich ausgereift ist und daher einige mobile Webseiten bzw. Pop-ups noch nicht erfassen kann. Denkbar ist auch, dass Google zu Beginn mit seinem Algorithmus eine abschreckende Wirkung entfalten will, um Seitenbetreiber zum Umdenken und Handeln zu bewegen. So oder so dürfte der Algorithmus jedoch bald alle Pop-up-Verwender bestrafen. Dann könnte es für viele Seiten im Netz richtig ernst werden.

Auch Shopbetreiber sollten Googles neue Methode zur Bekämpfung von Pop-ups ernst nehmen. Zwar bietet es sich auch bei mobilen Seiten an, Gutscheine, Rabatte oder Newsletter über Pop-ups zu bewerben, eine Abstrafung in Form eines Ranking-Verlusts dürfte jedoch deutlich mehr wehtun als der Verzicht auf die Störelemente. Shopbetreiber müssen daher nun sehen, wie sie die in den Pop-ups dargestellten Informationen anderweitig präsentieren können. Dabei liegt es auf der Hand, die Störelemente auf die Desktop-Variante zu beschränken. Wie Händler die fehlenden Informationen auf der mobilen Webseite dann darstellen, könnte sich als Herausforderung erweisen.