Personalisierte Elemente in Onlineshops gelten als wichtiges Mittel, um die Kauffreudigkeit von Kunden zu steigern.  Wie hoch der Erfolg durch die individuelle Anpassung wirklich liegt, ist bisher nur in wenigen Studien konkret untersucht worden. Das ECC Köln ist in diesen Monat in seinem Stimmungsbarometer „E-Commerce-Konjunkturindex“, kurz E-KIX, genau diesem Thema nachgegangen. Welche Mittel setzen Shopbetreiber ein, um Kunden individuell anzusprechen? Und welchen Einfluss haben personalisierte Onlineshops auf die Conversion Rate wirklich?

Personalisierte Onlineshops: Kundenansprache als beliebtes Mittel

Händler setzen vor allem auf die personalisierte Anrede des Kunden. Gut jeder fünfte Shopbetreiber (20,5 Prozent) spricht seine Kunden daher mit Namen oder mit auf Männer und Frauen abgestimmten Formulierungen an. Die enorme Beliebtheit von Rabatten machen sich Händler ebenfalls zunutze. So bieten 12,2 Prozent personalisierte Rabatte an, um Konsumenten von einem Kauf zu überzeugen. Immerhin noch 11,1 Prozent setzen auf zeitlich angepasste Inhalte und werben mit Wochenend- oder Feiertagsangeboten.

Erstaunlich selten von Händlern genutzt: personalisierte Kaufempfehlungen. Lediglich 8,3 Prozent der befragten Shopbetreiber gaben an, auf Basis bisheriger Einkäufe und Daten Kauftipps auszusprechen. Ähnlich viele Händler (8 Prozent) setzen auf personalisierte Serviceangebote und Funktionen.

Mit einem deutlich größeren Aufwand verbunden ist die Anpassung der Preispolitik. So nehmen sich auch nur 6,6 Prozent der Händler personalisierten Preisen an. 3,1 Prozent wollen den Eindruck erwecken, dass sie ihren Kunden einen auf sie zugeschnittenen Onlineshop bieten. So kommen personalisierte Startseiten bei 3,1 Prozent der Shopbetreiber zum Einsatz. Weiter ins Detail geht es bei 1,7 Prozent, die gar personalisierte Themenwelten auffahren. Ein gänzlich personalisierter Onlineshop ist hier nicht mehr weit.

Insgesamt passt damit mehr als jeder Dritte seinen Shop an die Kunden an. 63,9 Prozent machen sich nicht die Arbeit und verzichten auf individuelle Elemente.

Personalisierte Onlineshops: Einfluss auf Conversion Rate?

All die Mühe sollte sich dann auch lohnen und in den Zahlen der Conversion Rate widerspiegeln. Die Antworten der Shopbetreiber lassen daran jedoch Zweifel aufkommen. So erkennt nur jeder siebte Händler einen hohen Einfluss der vorgenommenen Maßnahmen auf die Conversion Rate. Gut jeder Dritte (36 Prozent) gab an, immerhin kleine Veränderungen in der Conversion Rate zu verzeichnen. Mehr als jeder fünfte Händler, der auf einen personalisierten Onlineshop setzt, kann jedoch keinen Einfluss auf die Kaufabschlussquote feststellen. Insgesamt eher unbefriedigende Zahlen, die eine Personalisierung, die über eine individuelle Kundenansprache hinausgeht, doch zumindest infrage stellen lässt.

Die vollständigen Ergebnisse des E-KIX können online kostenlos abgerufen werden.