Angesichts der übermedialen und alltäglichen Präsenz von Smartphone- und Tablet-Gebrauch könnte man meinen, dass mittlerweile jede Freizeit-, Geschäfts- und Organisations-Tätigkeit mit einem mobilen Endgerät eingeleitet und/oder durchgeführt wird. Insbesondere das Online-Shopping scheint dabei ausschließlich nur noch auf den mobilen Markt fokussiert. Wie sieht das Ganze in der Realität aus? Wie viele Mobile-Käufe finden sich am Markt? Und wie viele Händler unterscheiden tatsächlich zwischen Mobile-Kauf und PC-Kauf?

Mobile-Käufe: ECC Köln mit aktuellen Zahlen

Das Handlungsbarometer e-KIX vom ECC Köln kann zu diesen Fragen mit aktuellen Zahlen aufwarten. Wie jeden Monat wurden rund 500 Händler zur derzeitigen Situation und prognostizierten Entwicklung des Online-Handels befragt, um belastbare Daten zum Status quo ermitteln zu können. Dabei zeigt sich: Mobile-Käufe sind weiter auf dem Vormarsch, bevorzugtes Medium ist jedoch nach wie vor der stationäre PC bzw. Laptop. Fehlendes Vertrauen in Online-Sicherheit ist dabei sicherlich einer der entscheidenden Kriterien.

So browsen aktuell 70 Prozent der Verbraucher mit ihrem Rechner zuhause durch die Onlineshops. 15 Prozent nutzen ihr Tablet, ebenfalls 15 Prozent ihr Smartphone, um entspannt von unterwegs (oder auf der Couch) mit handlichem Device durch Webshops und Marktplätze zu stöbern. Für den Prozess vom Warenkorb bis hin zum Kaufabschluss setzen sich noch mehr Konsumenten an den heimischen PC: 78 Prozent kaufen ihre Ware darüber. 12 Prozent schließen den Einkauf auch über ihr Tablet ab, 10 Prozent erledigen dies über ihr Smartphone. Das ergibt zusammen Mobile-Käufe in Höhe von 22 Prozent, so dass knapp jeder Vierte online über Mobile bestellt. Die aktuelle Cross-Channel-Studie vom ECC Köln und hybris unterstreicht diese Zahlen: Demnach kauft heute knapp ein Fünftel der Verbraucher in Deutschland häufiger mit dem Smartphone ein als noch vor zwei Jahren.

Online-Händler ohne Zahlen zu Mobile-Käufen

Während über die enorme Signifikanz von für Mobile optimierten Shops hinlänglich viel bekannt ist, stellt sich die Frage, ob Händler denn auch überprüfen, worüber ihre Kunden einkaufen. Dabei zeigt die Befragung des ECC, dass Shopbetreiber oft gar nicht wissen, ob ein Einkauf über PC, Tablet oder Smartphone vorgenommen wurde. Diese Unwissenheit resultiert daraus, dass Mobile-Zugriffe und Mobile-Käufe bei über 70 Prozent der Händler überhaupt nicht erfasst werden.

Tracking für Konversionsratensteigerung

Für eine effektive Auswertung des Einkaufsverhaltens der eigenen Kunden ist eine Überprüfung der verwendeten Geräte jedoch unverzichtbar. Hier herrscht also noch ein großer Nachholbedarf an verstärktem Tracking, um wichtige Erkenntnisse über die Kundschaft gewinnen und so die Konversionsrate weiter steigern zu können.