Dass Kunden mehr und mehr auch von unterwegs shoppen, ist für Online-Händler nichts Neues. Inwieweit Webshops jedoch auf einen Einkauf der Verbraucher über Tablets und Smartphones vorbereitet sind, ist nicht eindeutig geklärt. Sehen Onlineshops Nachholbedarf in Sachen M-Commerce? Wenn ja, wo wollen Online-Händler nachbessern? Was sind die Baustellen der Webshops? Diesen Fragen ist jetzt eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts ibi research nachgegangen.

M-Commerce: Tablets und Smartphones zukünftig als primärer Absatzkanal

Generell sehen Onlineshops Nachholbedarf im M-Commerce. So fand die Studie heraus, dass sich 77 Prozent der befragten Händler verstärkt auf einen Kundenansturm im Mobile Commerce vorbereiten wollen. Dazu will man die Angebote in Webshops für einen mobilen Zugriff über Smartphons und Tablets optimieren. Dass eine Anpassung der mobilen Shops unumgänglich ist, glaubt jeder zweite Online-Händler. Sie davon ausgehen, dass der Verkauf über mobile Absatzkanäle das klassische Shopping über Desktop-PCs und Laptops ablösen wird. Die Zahlen für die Nutzung von Tablets bestätigen diese Vermutung. Jeder vierte Deutsche nutzt heute einen Tablet-PC, wie der IT-Verband BITCOM herausfand. Vor einem Jahr besaß nur jeder achte User ein Tablet. In der Alterklasse 14 bis 29 Jahre surft heute gar jeder dritte mit einem Tablet-Computer.

M-Commerce: Sicherheit in Onlineshops hat Priorität

Wo sehen Online-Händler akuten Handlungsbedarf, will man für die Vielzahl von Kunden vorbereitet sein, die über Tablets und Smartphones einkaufen werden? Händler sehen vor allem in der Sicherheit des Online-Shoppings eine wesentliche Voraussetzung, damit sich der Einkauf über mobile Endgeräte in der Breite etablieren kann. Daher gaben 85 Prozent der befragten Online-Händler an, ihren Onlineshop gegen Sicherheitslücken absichern zu wollen, um das Shopping im M-Commerce für die Kunden sicher zu gestalten. Die Sicherheit beim Online-Shopping spielt für Verbraucher eine entscheidende Rolle, wie die Ergebnisse der Umfrage vom ibi research Forschungsinstitut zeigen.

Daneben ist vor allem die Integration aktueller Zahlungsverfahren ein Thema bei Händlern. 82 Prozent der befragten Studienteilnehmer wollen daher die Zahlungsoptionen anbieten, die Kunden sich wünschen. Bisher schien es, dass die Erwartungen von Online-Händlern und Kunden bezüglich Payment nicht vereinbar sind. Auf den Kunden zugeschnittene Payment-Modalitäten entscheiden jedoch nicht selten über Kaufabbruch oder Kaufabschluss, da Zahlungsinformationen und persönliche Daten für User ein sensibles Thema darstellen.

Weiterhin werden die Themen Verbesserung des Kundenservices und Optimierung der Warenwirtschaft und der Versandprozesse von Händlern als wichtig eingeschätzt. Beide Aspekte wurden von 81 Prozent der befragten Teilnehmer genannt. Auch die Performancesteigerung des Onlineshops (74 Prozent) sowie CRM (Curstomer-Relationship-Management) (70 Prozent) wollen von zahlreichen Händlern angegangen werden, um ihre Onlineshops zu verbessern und fit für den M-Commerce zu sein.