Hatte Google es Ende letzten Jahres bereits getestet, erfolgt in wenigen Tagen nun die offizielle Umsetzung, die alle Onlineshops betreffen wird: Das Google Update zum Thema Mobile Friendly führt mobile Webseiten als Rankingfaktor ein. Was bedeutet das für Online-Händler? Eine optimierte Darstellung der eigenen Shopseite auf allen Devices wird unverzichtbar, will man nicht von Google abgestraft und auf die hinteren Plätze verlegt werden.

Google Update: Worauf sollten Händler achten?

Wie die gesamte Branche des E-Commerce hat auch Google die Signifikanz von Mobile Commerce erkannt und meint es daher mit seinem anstehenden Update ernst. Fachmedien gehen davon aus, dass fortan eine Webseite, die auf Smartphone oder Tablet eine klassische Desktop-Version anzeigt und damit nicht für Mobile optimiert ist, keine Chance auf eine gute Google-Platzierung haben wird. Worauf sollten Shopbetreiber also achten? Zu allererst ist eine Anpassung der Inhalte für Mobile Devices unverzichtbar. Darüber hinaus sollten Händler keine Weiterleitung von mobilen Landingpages auf Desktop-Seiten verwenden, da das Google Update auch darauf empfindlich reagieren wird. Schnelle Ladezeiten und das Vermeiden von unnötigen Fehlermeldungen wie 404-Fehlerseiten begünstigen ebenfalls das Ranking. Weiterhin sollten die mobilen Inhalte keine übertriebenen internen oder irrelevanten Verlinkungen aufweisen. Darüber hinaus geht man auch davon aus, dass die Usability der einzelnen mobilen Webseiten eine Rolle spielen wird. Welche Relevanz Google dem aber tatsächlich zuschreiben wird, ist bisher unklar.

Apps als Rankingfaktor

Neben optimierten Shop-Inhalten für Mobile werden durch das neue Google Update auch installierte Apps auf Tablets und Smartphones Einfluss auf das Ranking von Suchergebnissen aufweisen. In der Regel sind Apps mit einer Webseite verknüpft, so dass dies als Signal für das Interesse des Users ausgelegt werden kann. Nutzer, die also beispielsweise die App eines Onlineshops installiert haben, könnten dann bei der Google-Suche nach einem bestimmten Artikel direkt in die installierte App des Shops geschickt werden. Shopbetreiber hätten so gegenüber Konkurrenten einen großen Vorteil.

Shopbetreiber unter Druck

Selten war es für Shopbetreiber so notwendig zu handeln. Händler, die das enorme Potenzial des Mobile Commerce nutzen wollen, sollten jetzt ihre Shop-Inhalte für alle Devices optimieren. Die Signifikanz einer eigenen App wird einerseits sicherlich eine untergeordnete Rolle im Ranking spielen, andererseits sorgen Shopbetreiber so für eine stärkere Nutzerbindung. Das Google Update soll spätestens bis 21. April aktiv werden. Händler stehen damit unter Zugzwang.