Google Shopping zensiert sein Produktangebot. Nachdem der Vertriebskanal für Online-Händler dieses Jahr kostenpflichtig wurde, will der Konzern nun das Produktangebot modifizieren. So sollen fortan unter anderem keine Waffen, kein Waffen-Zubehör und keine waffenähnlichen Produkte mehr bei Google Shopping aufgeführt werden. Nach welchen Maßstäben oder moralischen Leitsätzen Google die Produkte dabei zensiert, ist bisher nicht bekannt.  Google bietet einzig eine Liste aller erlaubten, eingeschränkt erlaubten sowie verbotenen Produkte für seine User zur Einsicht an.

Begründet wird diese Maßnahme durch das eigene Unternehmensmotto „Don’t be evil“. Produkte wie Waffen seien nicht mit den unternehmerischen Werten zu vereinen und daher auch nicht bei Google Shopping zu finden, erklärt das Unternehmen. Zudem liege das Ziel Googles darin, Nutzern ein positives Shopping-Erlebnis zu ermöglichen, das nicht nur sicher ist, sondern auch gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Neben einer zielgerichteten Wahrung der Identität Googles ist diese Maßnahme also auch dem Schutz der Verbraucher gedacht.

Einige Händler werden sich durch diese Bestimmung mit dem Wesen ihrer Produkte neu auseinandersetzen müssen. Eine generelle Unsicherheit wird in vielen Fällen jedoch bleiben, ob es sich nun um ein erlaubtes oder verbotenes Produkt handelt. Bei Artikeln wie Schmuck, Film-Merchandise oder Küchenmessern beispielsweise sind die Grenzen zwischen gefährlichem und harmlosem Gegenstand in der Regel fließend, so dass eine genaue Abgrenzung oftmals nicht möglich sein wird.