Ein Onlineshop ist stets „Work in Progress“. Neue Produkte, gesetzliche Vorgaben, technische Entwicklungen und Verbrauchererwartungen sorgen dafür, dass Shopbetreiber konstant an ihrer Webpräsenz arbeiten müssen. Was haben deutsche Händler 2018 auf ihrer To-Do-List?

Studie des ECC Köln

Einmal im Jahr geht das ECC Köln den Plänen der Online-Händler auf den Grund. Was soll sich in diesem Jahr in deutschen Onlineshops ändern? Worauf können sich Kunden einstellen? Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen: Der Fokus liegt auf der Optimierung von Design und Usability des Onlineshops. Händler dürften sich so erhoffen, mehr Kunden schneller durch den Einkaufsprozess und zum Kaufabschluss zu führen. Das gaben 90 Prozent der befragten Shopbetreiber an.

Auch eine Überarbeitung des Sortiments steht auf der To-Do-Liste der Händler: So wollen 88 Prozent Produkte neu aufnehmen oder ausschließen. Damit einher geht die Anpassung der Produktseiten. Hier sehen gut 83 Prozent Handlungsbedarf.

Zahlungsverfahren weiter im Blickpunkt

Der Payment-Sektor befindet sich in einem steten Wandel. Ob das Verbot der Zusatzgebühren für gängige Zahlungsmittel, Instant Payment oder neue AGB von PayPal – Online-Händler müssen sich mit zahlreichen Neuerungen auseinandersetzen. Daher verwundert es kaum, dass gut jeder Zweite (54,9 Prozent) seine Payment-Sektion überarbeiten will. Ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als lediglich 44,3 Prozent Payment auf ihrer Agenda für das neue Jahr stehen hatten.

Eine ähnliche Entwicklung findet derzeit im Bereich Versand statt. Auch hier wollen Shopbetreiber ansetzen und ihre Leistung anpassen und verbessern (43,8 Prozent; Vorjahr: 35,8 Prozent). Dieses Vorhaben dürfte vor allem an die gestiegenen Erwartungen der Verbraucher an einen schnellen und transparenten Versand geknüpft sein. Das weiter wachsende Service-Verständnis der Konsumenten spiegelt sich ebenfalls in den Ergebnissen der Studie wider: So wollen 43,9 Prozent der Händler die Qualität ihre Serviceleistungen angehen. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 39,6 Prozent.

Daneben haben Kunden in 2017 oftmals die ungenauen Verfügbarkeitsanzeigen in Onlineshops bemängelt. Dabei wurden manchmal Artikel als verfügbar angezeigt, obwohl diese aktuell nicht im Lager vorrätig waren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 41,1 Prozent der Händler hier Hand anlegen wollen, um Kunden ein präziseres Bild der Verfügbarkeit von Produkten liefern zu können.

Online-Händler vor Herausforderung

Summiert ergeben diese Aufgaben eine große Herausforderung: Den Onlineshop so zu gestalten, dass Kunden mit wenigen Klicks von der Produktsuche zum Kaufabschluss geführt werden.