Der Black Friday ist nicht mehr nur in den USA ein wichtiger Shopping-Tag, sondern mittlerweile auch hierzulande von großer Bedeutung für Online-Händler und Verbraucher. Dieses Jahr haben mehr als die Hälfte der einhundert führenden Webshops im deutschsprachigen Raum am Black Friday teilgenommen, darunter Gravis, Saturn, Deichmann, Runners Point, Dell, Yves Rocher, Sony, Zalando, Amazon und Galeria Kaufhof. Zahlreiche Shops waren jedoch nicht auf den großen Ansturm von Usern vorbereitet, wie eine Studie von Keynote, einem Anbieter von Internet- und mobilem Cloud-Monitoring und Testing, jetzt ermittelt hat.

Black Friday mit langen Ladezeiten und technischen Timeouts

Die Keynote-Studie untersuchte die Performance von 16 ausgewählten Onlineshops. Bei vielen Händlern kam es dabei am Black Friday zu langen Ladezeiten und technischen Timeouts. Elektronikhändler Saturn hatte bereits am Vormittag ab 11 Uhr mit schlagartig höheren Ladezeiten zu kämpfen. Aufgrund des hohen Userzugriffs kam es so bis in den Nachmittag hinein immer wieder zu Timeouts. Auch Redcoon hatte zahlreiche Timeouts zu beklagen, so dass die Webseite gegen 10:30 Uhr offenbar offline geschaltet wurde und erst wieder gegen 12:10 online ging. Selbst Platzhirsch Amazon war nicht auf den großen Black-Friday-Ansturm vorbereitet und wies lange Ladezeiten auf seiner Seite auf. Ab 12 Uhr mittags betrugen die Wartezeiten ca. zehn statt der üblichen drei Sekunden. Gegen Abend mussten User über 40 Sekunden warten. Gelegentlich kamen auch hier Timeouts vor. Auch der Elektronikhändler Cyberport hatte am Black Friday mit Ausfällen zu kämpfen. Bereits um frühen Morgen gegen sieben Uhr wies der Webshop lange Ladezeiten auf, ebenfalls von sporadischen Timeouts begleitet. Gegen 11 Uhr bekam man die Seite wieder etwas besser in den Griff und konnte die Ladezeiten von durchschnittlich 30 Sekunden auf unter zehn Sekunden senken.

Keine langen Ladezeiten dagegen mussten Kunden bei Notebooksbilliger, Deichmann und Parfumdreams hinnehmen. Mit einer Wartezeit zwischen 2,6 und 3,8 Sekunden liefen die Onlineshops flüssig und ohne Ausfälle.

Schwache Performance auch im Bereich Mobile

Nicht nur auf Desktop-PCs und Laptops hatten zahlreiche Onlineshops Probleme mit ihrer Performance, auch im Bereich Mobile mussten User längere Ladezeiten in Kauf nehmen. Insbesondere Sony und Cyberport zeigten Performance-Schwächen bei den Smartphone- und Tablet-Werten. So mussten mobile Online-Shopper dort mit Ladezeiten von bis zu 15 Sekunden rechnen. Auch Lenovo sowie der Elektronik- und PC-Zubehör-Shop Pearl ließen Kunden lange warten, bei Ladezeiten von knapp 10 Sekunden. Amazon-Kunden mussten insbesondere auf Tablets lange Wartezeiten in Kauf nehmen, da die Ladezeiten bis zu 17 Sekunden betrugen.
Den besten Wert im Bereich Mobile stellte der Schuhhändler Deichmann auf. Lediglich gut 3 Sekunden auf dem Smartphone und 2,8 Sekunden auf dem Tablet ließen Online-Einkäufer ohne große Wartezeiten shoppen.