Bereits seit längerer Zeit hat Amazon Probleme mit Fake Shops. Unternahm der Marketplace lange nichts dagegen, hat er jetzt in den letzten Monaten reihenweise Händlerkonten geschlossen. Darunter waren jedoch auch einige Konten unschuldiger Händler. Was können Shopbetreiber tun, um nicht auch aus Versehen gesperrt zu werden?

Fake Shops als Problem für Amazon und Händler

Die bei Amazon aktiven Fake Shops sind ein echtes Problem. Betrüger eröffnen entweder provisorisch einen eigenen Shop, um darüber nicht existierende Ware zu verkaufen. Oder sie kapern einen gut laufenden, bestehenden Shop, ändern die hinterlegten Bankdaten und kassieren mit dem nächsten Kauf ab. Das Resultat: Eine Menge Geldverlust für Kunden und ein Imageschaden für Händler sowie Amazon.

Sperrung trifft falsche Händler

Da der Marketplace äußerst rigide bei den Kontosperrungen vorgeht, hat es jetzt unglücklicherweise auch eine Reihe von unschuldigen Händlern getroffen. Diese konnten daher ihren Shop einige Tage nicht mehr betreiben, so dass sie zum Teil hohe Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Welches Verhalten kann also zu einer Sperrung des Kontos führen?

Sperrung von Händlerkonten: Das können Shopbetreiber tun

Amazon hat in vielen Fällen besonders schnell reagiert, wenn die Kontodaten eines Händler-Accounts geändert wurden. Dabei handelt es sich um ein weit verbreitetes Vorgehen der Betrüger. Diese hacken einen bestehenden Account, ändern die Bankdaten, um dann die Erlöse der Warenverkäufe auf ihr Konto zu erhalten. Amazon stuft diese Aktivität daher als auffällig ein und sperrt die betroffenen Händlerkonten. Einige Shopbetreiber, die jedoch lediglich ihre Bankverbindung ändern wollten, sind auf diese Weise gesperrt worden.

In weiteren Fällen hatten sich Shopbetreiber (oder Mitarbeiter der Shopbetreiber) von verschiedenen Rechnern im Shop eingeloggt. Auch das stufte der Marktplatz als auffällig ein und sperrte die Accounts.

Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen

Amazon hat in diesem Kontext noch einmal betont, dass Shopbetreiber die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen sollen. Diese erlaubt es Händlern, sich von verschiedenen Rechnern einzuloggen. Dabei erhalten diese einen Verifizierungscode, den sie bei der Anmeldung im Shop angeben müssen.

Sollen auch Mitarbeiter freien Zugriff auf den Shop haben, soll man nicht den einen Zugang für alle nutzen, sondern Benutzerberechtigungen für das Konto erstellen. Auf diese Weise stuft die Plattform parallele Logins nicht als unerwünschte Fremdzugriffe ein.